Ich bin kein Gamer-Typ, vermutlich zu alt dafür. Mir gefallen bisher nur etwa 50 VR-Titel, vor allem aus den Bereichen Kunst, Geschichte, Reisen, Natur und Wissenschaft. Es hat Monate gedauert, diese aufzufinden. Ich habe mir neben der Pico 4 noch eine Quest 3 angeschafft, um auf mehr Titel zugreifen zu können. Eben erst habe ich das Tool Revive entdeckt, mit dem die meisten Oculus-Titel auch in Steam erscheinen. Zum Teil sind sogar mehrere Oculus-Titel, die mit der Quest bei mir gar nicht oder nicht recht laufen, dann via PCVR mit der Pico verwendbar... Und damit sind wir bei meinem Frust angelangt: Ich habe - als Rentner möglich - Wochen gebraucht, um die vielen Informationen zusammenzutragen, die man benötigt, um sich technisch überhaupt im VR-Bereich zurechtzufinden. Eigentliche und zudem aktuelle Anleitungen gibt es ja kaum, solche die bei mir funktionieren noch weniger, auch die meisten Tipps aus den unzähligen YouTube-Videos nicht. Und was einmal läuft, streikt vielleicht bereits morgen wieder, wegen Updates oder Launen der Technik. Die Quest macht mir dabei vielmal mehr Probleme als die Pico, deren Technik und Organisation noch einigermassen überschaubar ist. Damit ich (siehe Profilbild) ein Headset einigermassen bequem tragen kann, habe ich Produkte von einem halben Dutzend Hersteller zusammenkaufen und bei der Quest noch Eigenentwicklungen aus Schaumstoff und Moosgummi verbauen müssen, zusätzlich zu Spezialteilen zweier Firmen! Um herauszufinden, ob mir etwas passt und auch bei mir läuft, muss ich meist riesige Datenmengen downloaden und installieren. Bei den meisten Sachen bleibt es dann bei einem einmaligen Anschauen und Ausprobieren. Mit der Quest werde ich Unpassendes jedoch gar nicht mehr dauerhaft los! Überhaupt ist es zum Beispiel ein Witz, dass man viele der Anwendungen aus der VR heraus nicht einmal beenden kann und im schlimmsten Fall dafür alle Geräte ausschalten muss. Dass kaum einmal etwas gleich problemlos und dann wiederholt funktioniert, bringt mich langsam ans Ende mit VR. Vor allem die Quest verhält sich bei mir über weite Strecken unvorhersehbar! ICH FRAGE MICH SCHON, OB ICH IN DIESEM BEREICH DIE GROSSE AUSNAHME IN SACHEN TECHNISCHE PROBLEME BIN. Ansonsten bin ich nämlich mit Technik gut vertraut und komme eigentlich mit allem klar!
Die Friktion ist bei dieser Technologie leider tatsächlich noch beachtlich. Allerdings wird nicht alle Schuld die Spiele Entwickler oder die VR Plattform Betreiber treffen - der benötigte Support, um die immer wieder erscheinenden Updates z.B. von Windows, etc. zu berücksichtigen wird halt auch eine Rolle spielen. Aber ja, es ist manchmal schon sehr schade, dass wir eine 4 Jahre altes VR Spiel nicht mehr zum Laufen bekommen, aber die alten C64 Games 40 Jahre später sehr wohl noch funktionieren.
Hallo ihrgendwie ist das aber auch Pc-Gaming. Das ist Schon immer so gewesen. Was musste ich damals unter Dos Fummeln um ein Wing Comander 3 oder ein Tomb Raider zum laufen zu bekommen. Unter Windows 95 wurde es dann auch nicht besser, für Outlaws habe ich 2-3 Monate benötigt, weil ich mir erst Treiber für die Grafikkarte besorgen muss. Ohne auch nur im Ansatz zu wissen was ich da mach und wo ich diese her bekomm (ohne Internet ) VR ist genau noch da. Am Anfang viel Sachen sind noch nicht Standardisiert man muss Basteln und morgen kommt ein Update und nix geht mehr. aber dafür hat man auch ein Erlebnis von dem ein Großteil keine Ahnung hat. Einmal in ED durch ein Asteroiden Gürtel Fliegen oder auf ein Mond landen. In No Man's Sky auf ein planten landen den einfach noch nie jemand gesehen hat alles Procedural erstellt. Alxy oder Google Earth einfach fantastisch. Skyrim alle diese Mods. Aber der Frust Level ist natürlich viel höher wenn man nicht gaming betreibt das schränkt dann vermutlich schon ganz schön ein. Aber fürs spielen ist man nie zu Alt.
@Rudolf: man muss hier bisschen differenzieren. Solange du mit der Quest 3 nur das machst, was herstellerseitig offiziell unterstützt wird (Stand Alone Spiele und Apps nutzen, die abgeschlossen auf der Quest laufen) dürfte es auch bei dir eigentlich keine großen Reiberein geben. Okay, dass du Polster usw. noch anpassen musstest nervt natürlich, aber so ist es mit Headsets halt; der eine hat Glück und der andere muss basteln (ging mir mit der Reverb G2 auch so). Wenn man aber die Quest außerhalb des Stand Alone Bereichs von Meta nutzt, dann ist man eben außerhalb des "garantiert funktionierenden Ökosystems". Der ist zwar teilweise viel interessanter und bietet mehr, aber dann können genau die Dinge auftreten, die du beschreibst. Das muss man dann tatsächlich akzeptieren; hier steckt VR vor allem aufgrund mangelnder Standardisierung noch in den Kinderschuhen... Das wäre so, als hätte jeder Smartphonehersteller sein eigenes Betriebssystem und eigenen Store. Stellt euch mal das Chaos vor. Der Smartphonemarkt ist nur aufgrund von Vereinheitlichung mit Anbieteroligopol so nutzerfreundlich (den Betriebssystemmarkt teilen sich Apple mit iOS und Google mit Android). Im PC Bereich ist es Microsoft / Apple / und vlt. noch Linux. Solche Oligopole mit gemeinsamen Standards sind meist der (sinnvolle) Endzustand einer ausgereiften Technologie. Monopole sind schlecht (Stagnation, hohe Preise), aber zu viele kleine Anbieter mit hohem Konkurrenzdruck ebenfalls. VR wabert da noch irgendwo dazwischen rum...
@Rudolf 50 VR Titel die in den oben gennanten Themen finde ich schon beachtich aber klar mehr wäre besser. Ich habe damals im Viveport hier und da mal ein wenig Kunst gesehen. Du bist schon ein Pionier und die haben es nicht einfach. Ich hoffe das du dein Wissen dann zur gegebener Zeit hier im Forum weiter gibt's denn nur hier werden Themen fortwährend behandelt. Leider sind Discord, YouTube und Co. wohl beliebter. Für die Bequemlichkeit der Headsets hat wohl fast jeder Lehrgeld bezahlt aber für die Zukunft auch einiges gelernt. "Überschüssiges" kann man auch hier im Forum zum Verkauf anbieten. Und irgendwie kannst du froh sein das deine Geräte auch am PC laufen denn das war mal anders da war es nur mit Revive möglich die Welten zusammenzuführen. Die PSVR 2 User können heute noch davon träumen ihr Headset außerhalb von Playstation zu nutzen.
Die Zeit die man mit Fummelei in VR schon investiert hat, puh. Da kommt denke ich bei den meisten hier Einiges zusammen. Gerade wenn man dann noch in dem Bereich Flug & Racing Sims unterwegs ist. Es ist halt zum aktuellen Zeitpunkt noch ein zeitintensives Hobby. Wenn man dann aber die Ergebnisse sieht und man mit einer geilen Erfahrung belohnt wird, war es mir die Zeit immer wert. Man lernt hier nie aus, aber die Schritte auf dem Weg zum Ziel und die Lernphase, machen einem das nach und nach immer einfacher. Wenn ich da an 2013 zurückdenke, wo es noch keine wirklichen VR Spiele gab, sondern nur irgendwelche kurzen Demo Experiences, da sind wir ja heute zum Glück schon ein Stück weiter. Ich würde aber immer noch fast behaupten, dass die Leute, die aktuell sehr VR begeistert sind, auch die Leute sind, die eben diesen nicht Plug & Play Weg gerne in Kauf nehmen.
Ich habe das Problem, dass Freunde denen ich VR empfehle dann zu mir kommen und dagen sie kämen nicht damit klar. Also dein Einstellungen, verbinden mit dem PC. Ist also schon noch ein Poweruser Handwerk.
Win95 hatte aber einen großen Vorteil: Die wenigsten haben alleine gefrickelt. Heute hingegen habe ich außer diesem tollen Forum niemanden, den ich bei Tech-Problemen fragen kann. Ja wir sind halt mittlerweile sehr verwöhnt. Ein Spiel wird runtergeladen, installiert, ggf noch ein Patch drüber, und in geraten über 90% der Fälle wars das dann und alles läuft. Ich hatte anfangs kurz gehofft, ich könnte meinen Mann für VR begeistern. Aber nöö - ist zu kompliziert; beim ersten kleinen Problem fehlt schon die Geduld, eine Lösung zu finden. Bei mir selber mittlerweile auch. Entweder alles läuft, dann spiele ichs, oder ich lass es. Ich wünschte, wir wären da mal schon 10 Jahre weiter und hätten den Standard, den wir bei "normalen" PC-Games haben. Schöner Vergleich. Aber auch da wird sich hoffentlich noch was ändern. VR-Gaming und vermutlich viele andere VR-Bereiche stecken immer noch in den Kinderschuhen. Sicher nicht. Durchhalten! Unterm Strich hast Du dadurch ja auch wundervolle Erfahrungen gemacht, sonst wärst Du diesen Weg nicht gegangen
Echt das fandest du besser? Ich hatte max 5 Leute in mein Umfeld die ein PC hatten mit Win95 davon kannten sich dann 2 soweit aus das man mal fragen konnte. Dann gab es noch Zeitschriften da war bei mir ende der Rest wurde dann durch probieren und Fehler machen Herausforderungen. Heute gibt es Google, Foren, YouTube, Facebook Gruppe, Discord, evtl noch Reparatur Cafés. Da hätte ich ne Antwort und Treiber in 20 min gehabt.
